Das Jahr war gut, aber irgendwie freue ich mich auch, wenn es zu Ende geht. Ich fühle mich kaputt, gut kaputt, so wie nach einem langen Aufenthalt in Schwimmbad, aber eben dennoch kaputt.
Daumen hoch für goldene Dekoration, Silvesterpläne, Grey’s Anatomy ganz von vorne und Lesesonntage.
Life Lately Ich habe gerade einen richtigen Konzertwinter: In den letzten zwei Wochen habe ich Rise Against, Stone Sour, The Pretty Reckless und Oh Wonder live gesehen. Konzerte geben mir so viel, live die Musik zu hören, die mich sonst nur alleine beim Laufen, Denken oder feiern begeistert, noch mehr zu verstehen, was der Künstler mit jeder Zeile gemeint hat, einen Song noch einmal ganz anders kennenzulernen, das ist so schön. Rise Against zum Beispiel spielt die Songs live ganz anders, als auf dem Album, was verwirrend und schön zugleich ist.
Beschäftigt Es ist Winter und ich habe das Gefühl, ich spüre ihn nicht richtig. Ich finde es nicht kalt, wenn ich rausgehe, ich könnte stundenlang in der Dunkelheit spazieren gehen. Ich spüre ihn nicht richtig heißt dabei: Ich spüre die negativen Seiten nicht, die, über die jeder zu meckern scheint. “Oh, in Hamburg ist es so kalt!!”, ist das einzige was ich höre, höre es, fühle es nicht. Ich mag gerade alles und das verwirrt mich.
Gelesen “Die Filter Bubble” habe ich im Flieger zurück aus München angefangen – meine restliche Liste ungelesener Bücher gab es hier.
Gesehen Die Welt und die Dunkelheit und schöne Momente beim Scrollen durch meine Handyfotos, bunte Lichter an dunklen Häusern und weiße Dächer über München.
Gefilmt Ein Montagsvideo über die Frage, ob 2017 wirklich so schlimm war wie viele sagen, und darüber, wie man endlich wieder Gefühle zulässt.
Geschrieben Über den ersten Schnee diese Woche in München: “Man sagt man sieht, spürt, realisiert immer nur das, wofür man sich entscheidet, es sehen, spüren oder realisieren zu wollen – und in dem Moment waren das keine nassen Füße, nicht das schmatzende Geräusch meiner dünnen Stiefel durch Pfützen, nicht der volle Weihnachtsmarkt, das Gedränge oder das Ende eines langen Tages, der in den Knochen steckte. Sondern nur diese weißen Flocken, auf meinem Kopf, auf meinen Händen, im Glühwein, nur die Stille über München, obwohl alles laut ist, nur weiß statt grau. Unfassbar schön.”
Gehört Ultralife und Technicolour Beat von Oh Wonder, Life worth living von Laurel, Through Glass von Stone Sour.
Gedacht Wie schade ist es, dass so viele noch nicht verstanden zu haben scheinen, dass es nicht die anderen sind, die etwas falsch machen, nicht die anderen, die die falsche Einstellung haben, sondern das einzige, was man ändern kann, das einzige, was zählt, immer der eigene Blickwinkel ist. Die Veränderung, die Weitsicht, die Gelassenheit, die man für vieles braucht, kommt immer aus einem selbst und das – haben wir zu jeder Zeit fest in der Hand. Wahrscheinlich das einzige Geheimrezept, das man für ein glückliches Leben zu verinnerlichen braucht.
Lieblingslook
WHERE TO GO NEXT?
Es ist verrückt, dass wir schon den letzten Monat in 2017 haben. 2017 war unaufgeregter, ruhige als ich gedacht habe, ich habe weniger umgesetzt und geschafft, als ich wollte, schließe vielleicht zu früh mit dem Jahr ab, aber gönne mir einen ruhigen und besinnlichen Dezember, statt wie die letzten Jahre vor Arbeitsstress und Freizeitstress durchzudrehen. Die Weihnachtstage sind verplant, Geschenkideen und kleine Aufmerksamkeiten schon alle in meinem Kopf, ich setze mich die Tage an meine jährliche Weihnachtspost für die Verwandten und plane schon jetzt meine Silvesterparty, mit Dekokonzept, Food & Drinks. Bis dahin möchte ich 1-2 Nächte durchtanzen und durchschreiben und alles sonst machen, was meinem Kopf gut tut, einfach treiben lassen und die Kälte fühlen, vielleicht.
Gescreenshotted 6 x the truth
3 Outfits der Woche Immer die gleichen Stiefel zu verschiedenen Kombis aus weiten Kleidern, Jacken, Westen, Cardigans. Mein durchgehender Stil im Winter …
Iris says
Dass du auf einem Konzert von The Pretty Reckless warst, darum beneide ich dich ja schon ein Stück weit. Mein Jahr 2017 war tatsächlich ziemlich turbulent. Von Ruhe und Unaufgeregtheit konnte ich nicht sprechen. Ich bin dieses Jahr trotzdem zum ersten Mal nicht froh, dass 2017 bald vorbei ist. Ich schwelge stattdessen in Erinnerungen über dieses Jahr und lasse 2018 trotzdem gerne zu :)
Pia says
Liebe Luise, eine ganz ernst gemeinte Frage: Wie bewahrst du dir die beschriebene Gelassenheit bei Mirgäneanfällen, gerade wenn sie gar nicht passt…
Liebe Grüße!
Marie Luise Ritter says
Wenn man seit 15-18 Jahren daran leidet, hat man verinnerlicht, dass aufregen nichts bringt und nur Gelassenheit hilft, es schneller durchzustehen. :)
Melanie says
Liebe Luise,
ach ich mag deine weeklys! Könnte diesen hier genau so unterschreiben. Versuche den Dezember auch zum runterschalten zu nutzen und freue mich auf die Weihnachtstage mit meinen Liebsten :) Und um Stone Sour live beneide ich dich ein bisschen. Habe es leider nicht auf ein Konzert geschafft. Dabei stehe ich total auf Corey Taylors Stimme!
Zu deinem Punkt “Gedacht”: Mit diesem Thema beschäftige ich mich momentan auch sehr gerne. Ein positives Mindset ist einfach soo unfassbar wichtig. Aber die Opferrolle, in der alle anderen Schuld sind, ist halt bequemer. Habe mir zu diesem Thema jetzt auch das Buch “Mögest du glücklich sein” von Laura Malina Seiler zugelegt. Vielleicht ja auch etwas für deinen Bücherstapel? Kann dir leider noch nicht sagen wie gut es ist, weil ich erst begonnen habe. Aber ihre Podcasts zu dem Thema sind super!
Ich liebe übrigens deinen Winterstyle! Ich liebe Strickpullis in allen Varianten ja auch, vllt traue ich mich diesen Winter mal an Overknees ran!
Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Melanie
Franzi says
“Ich fühle mich kaputt, gut kaputt, so wie nach einem langen Aufenthalt in Schwimmbad, aber eben dennoch kaputt.” Vielen Dank für diese wunderbaren Worte, liebe Luise!
Exakt so, ließe sich mein 2017 beschreiben. Bis vor ein paar Tagen dachte ich, dass 2017 einfach nur ein kompletter Reinfall war. Prüfungsstress, dem mein Festivalsommer zum Opfer fiel, von einer Nachtschicht in die nächste, das Gefühl nirgends richtig Zuhause zu sein und allgemein zu viele geplatzte Pläne… Dein Video hat mich dann aber doch zum Nachdenken gebracht, denn da waren auch so viele schöne Momente, Reisen, Nachhause kommen. 2017 war nicht scheiße, aber eben auch nicht rosa rot und super toll.
Du hast meinen persönlichen Blickwinkel verändert, Luise. Danke dafür & ein schönes neues 2018 für dich! :)