Am I loud and clear, or am I breaking up?
Am I still your charm, or am I just bad luck?
Are we getting closer, or are we just getting more lost?
Die Lichterkette über mir ist an, der kalte Wind und die Dämmerung lassen mich frösteln. Unten rasen wie immer die Autos vorbei. Manchmal dröhnt das in meinen Ohren, heute höre ich es nicht. Ich mache Magnetised an, weil mich das eigentlich aufheitert. Aber diesmal funktioniert es einfach nicht. Also switche die Playlist zu Musik, die mich wirklich immer abholt.
Zum Denken.
Es gibt Zeiten, da hängen wir in einem ewig gleichen Kreislauf aus Coffeedates, verschlafenen Augen, immer wieder gleichen Gesprächen, Schuldgefühlen und Arbeitswut fest – und dann wiederum gibt es Zeiten, da gibt uns das alles nichts mehr. Sage alles ab, weil ich mich einschließen muss – möchte. Muss das Tempo raus nehmen, alleine sein, um zu wissen, was ich hier gerade mache und ob es mein richtiger Weg ist. Vielleicht ist das der Herbst, dass da nur noch wenig Sonne ist zum Genießen und draußen sitzen, aber gerade denke ich zu viel nach. Dieser ewige Kreislauf aus immer gleichen Beschäftigungen – bringt der uns überhaupt irgendwohin, nach vorn? Und frage mich dann immer: Haben andere diese Gedanken auch?
Frage mich Fragen, ohne Antworten.
Darf man über Herbstdepressionen schreiben, oder ist das Wort Depression nicht in diesem Zusammenhang völlig missbraucht?
Denkt jeder Mensch so viel nach?
Macht Musik alles besser?
Ist Melancholie etwas Gutes?
Sollte man weniger an den alten Zeiten, Fotos, Ereignissen festhängen?
Entscheiden sich manche Menschen grundsätzlich falsch?
Wieso gibt es kein grau?
Gibt es für jede Stimmung den einen Song?
Ist alles, was noch nicht gut ist, auch noch nicht zu Ende?
Erlebt jeder nur das, was er auch schultern kann?
Wieso folgt nicht jeder einfach seinem Herzen?
Muss man immer wissen, was man will?
Sind Menschen im Sommer automatisch glücklicher?
Wie geht das, mich treiben zu lassen?
Wieso erleben wir jeden Moment zur einmal?
Fühlt sich Glück jedes Mal anders an?
Letztens gab es Notizen, Gedanken meiner Woche und Worüber ich diese Woche nachgedacht habe.
Heute Fragen ohne Antworten. Welche Fragen ohne Antworten habt ihr?
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Hoodie – Rise Against via EMP
Jeansrock – Zalando
Overknees – Buffalo
I’ve been here so long, I think that it’s time to move
The winter’s so cold, summer’s over too soon
Let’s pack our bags and settle down where palm trees grow
I’ve got some friends, some that I hardly know
But we’ve had some times, I wouldn’t trade for the world
We chase these days down with talks of the places that we will go
Lila says
“Denkt jeder Mensch so viel nach?” frage ich mich auch immer ;)
Liebe Grüße
Lila
Iris says
Seit sich draußen das Wetter dem Herbst angenähert hat, sitze ich nun auch oft zuhause und denke viel nach! Ich finde, diese kleine Auszeiten sind notwendig, um einfach mal ein bisschen Geschwindigkeit aus dem Leben nehmen zu können, einfach mal seinen angestauten Gedanken freien Lauf zu lassen. Von Herbstdepression würde ich da auch nicht reden!
Virginie says
Machen sich alle Leute immer schon so früh so viele Gedanken um ihre Zukunft?
Warum sind meine Morgen immer so blöd?
Ricarda says
Liebe Luise, vielen Dank für diese schönen, nachdenklichen Worte.
Ich finde es ganz schön, gelegentlich aus dem Alltagstrott “rausgeworfen” zu werden. Um Prioritäten zu überdenken. Generell zu denken. Mittlerweile schreibe ich mir Gedanken und Learnings, Ziele und Pläne einfach auf, so ausführlich wie es guttut. Sehr erleichernd! Nach einigen Tagen fühle ich dann eine angenehme, innere Ruhe und bin wieder bereit für den Alltag. Hoffentlich geht es dir auch so. :-)
Einer meiner Gedanken zurzeit: Es gibt keinen Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben, nur weil man (oberflächlich betrachtet) pausiert. Weil man gerade weniger Energie und Zeit in Jobs, in das Studium oder in die berufliche Weiterentwicklung investiert. Stattdessen investiere ich derzeit in mich selbst, indem ich dafür sorge, dass es mir gutgeht. Ich mache viel Yoga, gönne mir lange Spaziergänge, lebe zum ersten Mal seit Monaten wieder in den Tag hinein, stricke wieder und mir gönne mir ganz viel Zeit für Herzensprojekte wie meinen Roman oder meinen geplanten Podcast.
Innehalten ist schön, hab ich gemerkt. <3
Liebe Grüße
Ricarda
Isabelle says
Liebe Luise!
Sehr schön nachdenklicher Post.
Ich persönlich muss ehrlich sagen, dass der Begriff “Herbstdepression” das Wort “Depression” tatsächlich missbraucht – würde aber stattdessen “Herbstmelancholie” vorschlagen. Vielleicht wenigstens eine Antwort auf deine selbst unbeantworteten Fragen… :*
Allerliebste Grüße
Isabelle von https://gintonictogo.wordpress.com
Lisa says
Ein schöner Beitrag! Das Lied kann ich auch einfach immer hören und werde es wahrscheinlich nie satt