Zwischen den Jahren, das ist, wenn man mit dem Jahr schon abgeschlossen hat und sich die Tage ein bisschen wie geschenkt anfühlen. Vergleichbar mit einer Verabredung, die spontan abgesagt wird, weswegen man plötzlich ein paar unverplante Stunden einfach nur für sich hat. Durch den Tag treibt, ohne zu wissen, was man genau mit sich anfangen soll. Keine To Do Liste zum entlanghangeln. Plötzlich wieder selber denken. Was mache ich jetzt? Was möchte ich machen?
Diese Zeit, in der man nicht ganz weiß, welcher Tag gerade ist, und ob es sich lohnt, das E-Mail-Postfach zu öffnen. Zwischen den Jahren. Die Zeit, in der erledigen, kommunizieren, abarbeiten alles auf das nötigste runtergefahren wird. In der man viel sinniert, aber ganz anders als sonst. Mehr “ist das hier gerade richtig”, weniger “wo muss ich 17 Uhr heute sein?”. Mehr “was erwarte ich mir von meinem Leben und vom neuen Jahr”, weniger “Mist, ich muss noch 12 Rechnungen überweisen, meinen Termin bestätigen und das Meeting vorbereiten”. Zwischen den Jahren, dann, wenn der Tag keine kurzfristigen Pläne und wenig Arbeit bereithält, und man sich mit den langfristigen beschäftigen kann. Oder es endlich schafft, das Buch zu Ende zu lesen, das Handy zwei Tage wegzupacken oder spontan an die Ostsee zu fahren.
Ich rede weniger. Bin mehr in meinem Kopf als direkt davor. Alles scheint in Zeitlupe abzulaufen. Satt, träge, stumm. Abgeschlossen. Bereit für etwas Neues. Luft holen und Entscheidungen treffen, dafür steht die Zeit zwischen den Jahren. Finde ich sehr, sehr schön.
Pauline says
Ich kann total nachvollziehen wie es sich für dich gerade anfühlt und das ist total schön! Genieße die freie Zeit für deinen Kopf :)
Bei mir ist es gerade leider nicht so, weil ich über Silvester an die Ostsee fahre und danach wieder zur Schule gehen und somit jetzt schon Blogposts vorbereite und theoretisch müsste ich mich auch schon wieder auf die Schule vorbereiten :D
Aber zumindest die Weihnachtstage habe ich mir komplett frei genommen und das genossen :)
Liebe Grüße und komm gut ins neue Jahr!
Pauline <3
http://www.mind-wanderer.com
viplady.info says
Dann beginnt das Konzert. Das Orchester spielt die ersten beiden Satze. Auf der Buhne gibt es die ersten Show-Lichteffekte, Laserschwert-artige Rohren leuchten zwischen den Musikern. Und in der Halle leuchtet’s eh: Handydisplays. Obwohl die Moderatorin noch gescherzt hatte: „Handys bitte aus! Es sei denn, sie sind von Huawei.“ Naturlich ist es in dem Fall im Sinne des Erfinders, dass die YouTube- und Instagram-Stars ihren Fans berichten. Gute Werbung fur Huawei und KI im Allgemeinen einerseits. Werbung fur klassische Musik bei jungen Leuten andererseits. Vielleicht konnte hier wirklich die Starke des Konzepts liegen.