Werbung // “Gehen wir nochmal raus?” der Tag war gut, aber irgendwie stressig. Ich bin bis auf die drei alltäglichen Gassirunden am Schreibtisch versackt, zwischen Mails und Rechnungen, Texten, die aus meinem Kopf rausmussten, Buchhaltung, geplatzten Verhandlungen und neuen Projekten und Ideen. Alles was ich gerade brauche ist eigentlich nur ein bisschen frische Luft, ein bisschen Bewegung, vielleicht eine Runde gehen durch den Kiez, während es noch hell ist und bis die Sonne langsam verschwindet.
Ich nehme zwei Schöfferhofer aus dem Kühlschrank, Grapefruit für ihn, Maracuja für mich, er macht beide auf, mit quasi nur einer Bewegung, bei der ich immer wieder bewundere, wie leicht etwas aussehen kann, was ich einfach nie hinkriege.
Wir laufen raus aus meiner Wohnung, den Sonnenuntergang im Kiez suchen, ein bisschen hier und da durch Prenzlauer Berg. Seit sechs Monaten wohne ich jetzt schon hier, in dieser neuen Wohnung, in diesem neuen Leben. Hatte mich letzten Oktober spontan dazu entschlossen, einen Neuanfang zu wagen und mich beruflich und mit einer neuen Stadt noch einmal rauszufordern.
So in der Selbstständigkeit, ohne Kollegen, ist eine neue Stadt dann immer auch eine Herausforderung, sich ein neues Umfeld zu schaffen, da man nicht eh durch den Job neue Leute kennenlernt. Jeden Tag dann ein Ja sagen, zu Dates, zum Rausgehen, zu neuen Leuten und fremden Barrunden.
Einen Alltag in Berlin gibt es für mich noch nicht so wirklich. Ich stehe zwischen sechs und acht auf, viel später, als früher in Hamburg, gehe eine Runde mit Penny und setze mich dann mit dem ersten Kaffee an den Schreibtisch. Ich nutze aktuell eher die Abende als den Morgen, was für mich auch so okay ist, ändert sich alles ja wieder.
Abgesehen davon ist jeder Tag anders: Ich arbeite aktuell eher hinter den Kulissen und schreibe an meinem zweiten Buch, etwas, das mich zumindest für diesen und noch die nächsten beiden Monate voll einnimmt, nebenbei setze ich die eine oder andere Zusammenarbeit auf Instagram um, bearbeite meine Mails und tüftele über neuem Content.
Highlight von jedem Tag: Die ORANGE HOUR. Dass sich der Himmel färbt und es Zeit ist, den Arbeitstag hinter mir zu lassen, sehe ich gespiegelt in den Scheiben der Nachbarn, die langsam orange werden. Von meiner Wohnung aus sehe ich den Sonnenuntergang leider nicht. Also heißt es rausgehen, eines der kühlen Schöfferhofer Weizen-Mixes aus dem Kühlschrank fischen und noch etwas aus dem Abend machen. Meistens ganz ohne Ziel, das ergibt sich dann irgendwie unterwegs.
Nicht bis zum Wochenende warten, sondern jeden Abend zu etwas Besonderem machen. Manchmal schnappe ich den Mitbewohner, manchmal eine Freundin oder ein Date, um den Feierabend noch einmal zusammen zu genießen. Wir testen Rooftop-Bars und Aussichtsplätze, Tanzkurse und die belebtesten Spätis. Was ich noch mehr machen möchte: Lesungen, Vorträge und Diskussionen abends besuchen. Und natürlich die besten Plätze suchen, um den Sonnenuntergang zu sehen – ich arbeite schon an meiner persönlichen Top 10, und teile sie dann hier.
Ich freu mich sehr auf den Frühling und den Sommer hier, auf die Abende und auf den Alltag, und auf das ganze Entdecken, was mir bevorsteht, wenn man neu in einer Stadt ist. Und euch, nehm ich mit!
Verena says
So ein toller Beitrag!! Gefällt mir richtig richtig gut.
Und wenn ich mich dafür sogar überwinde einen Kommentar zu schreiben, dann muss das was heißen.
yvi-berlin says
Wie gut Berlin einfach zu dir passt. Und umgekehrt.
Christina Jade says
Dein Beitrag gefällt mir richtig gut. Ich konnte mich wirklich in dich hineinversetzen, einfach aus jedem Abend das Beste zu machen, den Moment einzufangen.
Liebe Grüße,
Christina Jade
Raffaele says
Toll geschrieben. Wenn man die Zeit und Möglichkeit hat, sollte man sie so nutzen wie du! Echt cool. Viele Grüße! ☺
Lisa says
Puh… Ehrlich gesagt finde ich Werbung für Alkohol passt nicht zu dir, tolle Stimmung und Schreibstil hin oder her.