„I saw the sun begin to dim“, wird mir ein neues Lied mitten in den Raum geworfen, From Now On aus dem The Greatest Showman Soundtrack, und ich habe einen dieser Flashbacks, bei dem sich mir die Kehle zuschnürt. So schnell ich kann, klicke ich weiter.
„Was willst du diesen Menschen sagen, die sich nicht impfen lassen wollen?“, hatte mich die Ärztin im Impfzentrum in der Arena am vergangenen Montag Vormittag gefragt. Sie hatte mich ausführlich über meine Infektion im Frühling ausgefragt, sich immer wieder für ihre Fragen entschuldigt, auf die ich etwas abgeschlagen und einsilbig antwortete. Es ist kein Thema, über das ich unbefangen und locker plaudern kann.
Ich sehe an ihr vorbei, weil ich ihrem Blick nicht standhalten kann.
Die Vorhänge vor meinen Fenstern bewegten sich im Wind mit. Es war kalt Ende März. Auf meinem Nachttisch türmten sich angefangene Essen, die ich nicht mehr beenden oder wegräumen konnte, dicke Pullis, die ich vollgeschwitzt hatte, während das Fieber immer weiter stieg. In meinen Fieberträumen fantasierte ich vom Reisen, von neuen Abenteuern. Zeitweise fühlte es sich an, als würde die Zukunft an mir vorbeiziehen, nach der ich immer wieder versuchte zu greifen. Bewegte Bilder, die sich in großen Denkblasen befanden. Ohne sie festhalten zu können. Ich hatte Angst davor, einzuschlafen. 39,5 Grad.
Ich hatte den Song auf repeat gestellt, das Telefon lag nur wenige Zentimeter von meinem Kopf entfernt. „And we will come back home, home again“, und ich kriegte es zeitweise kaum noch mit. Krampfhaft versuchte ich wachzubleiben. Es wurde durch Zufall mein Fight-Song. Es hielt mich wach. Genauso wie die Schmerzen in meinem ganzen Körper. Jeder Muskel, jeder Knochen, alles brannte und tat weh. Ich hatte das Gefühl, es würde meine Lunge jeden Moment durch den Rücken zerreißen. Meine Atmung war flach und hektisch. Durch meine geschlossenen Augenlider rannten Tränen in Sturzbächen meine kalten Wangen runter. Tage und Nächte verschwammen. Ich machte die Augen zu und wieder auf, sah das Telefon in meiner Hand klingeln, unfähig, die Gespräche anzunehmen. Als wäre ich nicht Teil meines Körpers, beobachtete ich nur das Aufleuchten und wieder Schwarzwerden des Bildschirms. Ich war unfähig, mich zu rühren. Mein Körper hörte einfach auf zu funktionieren, jeden Tag ein bisschen mehr. Und wie ich da lag, wusste ich: Das hier macht etwas mit mir. Vor allem mental. Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie so einsam gefühlt.
„Ich bin eigentlich immer sehr schlagfertig, aber auf diese Frage habe ich nichts parat. Ich weiß nicht, was ich dazu sagen sollte“, sage ich dann. Der Vorhang der sterilen Kabine ist halb offen und gibt den Blick auf vorbereitete Impfstoffe und viele andere kleine Impfkabinen frei. Die meisten sind leer. Das Impfzentrum wird zum Ende des Monats wieder schließen, weil inzwischen die Nachfrage fehlt. Ich glaube, unsere Generation fühlt sich unverwundbar, ich definitiv auch, und so schön das auch ist, so unvorsichtig kann es machen. ‘Mich trifft es nicht, und wenn, dann nicht so schlimm’, so sind sich viele sicher. Der Respekt vor der Impfung ist für viele jetzt noch ungeimpfte junge Menschen größer als der vor der Krankheit. Ich halte das für fatal.
Seit April spüre ich die Nachfolgen der Infektion. Long Covid kommt in Schüben, und während der Sommer einfacher war, erlebe ich gerade wieder Tage, an denen ich morgens nicht aus dem Bett komme. Dann fühlt sich mein ganzer Körper sauer an, schmerzend. Vom Kopf angefangen bahnt sich eine Welle aus Unwohlsein bis in meine Beine. Jede kleinste Bewegung tut weh. Manchmal sogar, die Augen aufzumachen. Chronische Erschöpfung sitzt mir wie ein ewiger Schleier auf meinen Augenlidern. Wie schweres Gewicht, überall verteilt. Eine kleine Runde um den Block strengt mich manchmal so an, als wäre ich einen Marathon gelaufen. An anderen Tagen ist da nur dieses Gefühl, meinen Kopf nicht mehr richtig benutzen zu können. Ich vergesse Dinge im gleichen Augenblick wieder. Habe Schwierigkeiten Wörter oder Sätze zu finden, mich zu konzentrieren. Es ist nicht ständig präsent – aber es geht scheinbar auch nicht so einfach wieder weg. Manche Tage sind völlig normal. Aber in den leisen Zwischentönen bleibt dieses belastende Gefühl: Irgendwie, bin ich nicht mehr ganz ich.
“Hast du mit jemandem darüber gesprochen, also über das, was du da, wie so viele andere, durch die Krankheit erleben musstest?”
Ich schüttele verneinend den Kopf.
“Was machst du, beruflich?”
“Ich schreibe Bücher, und arbeite nebenbei freiberuflich. Und … ich studiere Schreibtherapie.” Ihren fragenden Blick interpretiere ich als Interesse und rede weiter. “Ich möchte mich damit beschäftigen, wie sehr das Schreiben, also der Weg aus dem Unterbewusstsein über Gehirn und Hand aufs Papier dabei helfen kann, Traumata aufzulösen oder zu heilen. Zum Beispiel, wenn man nicht gut oder befreit darüber sprechen kann. Ich halte viel vom Schreiben.” Während ich das sage, weiß ich schon, was ihre nächste Frage sein wird. Ertappt.
“Und, hast du dann alles über deine covid-19-Infektion mal aufgeschrieben?” Habe ich nicht, und ich weiß selbst nicht warum. Und weiß es gleichzeitig doch. Weil es genau eines dieser traumatischen Erfahrungen ist, die man lieber ins eigene Unterbewusstsein schiebt. Verdrängung als Selbstschutz. Wir sehen uns an, sie nickt und beschäftigt sich weiter damit, alles für meine Impfung fertig zu machen und in Smalltalk zurück zu verfallen. Sie erkennt meine Grenze und überschreitet sie nicht. Als sie mich freundlich bittet, nach der Impfung noch in der leeren Kabine sitzen zu bleiben, hält sie dabei kurz und bestimmt meinen Unterarm fest. Diese Berührung hallt noch den ganzen Tag auf mir nach.
„Ich glaube”, sage ich dann, als sie den Vorhang der Kabine schon wieder aufgezogen hat und am Gehen ist, “auf Ihre Frage. Ich glaube, ich würde sagen: Es ist der Wahnsinn, in was für einer privilegierten, freien Welt wir leben. Dass wir uns das überhaupt aussuchen dürfen. Dass diese Impfung nicht Pflicht ist, bei den Auswirkungen, die die Corona-Pandemie in den letzten sechzehn Monaten global hatte. Dass jeder dazu eine völlig unfundierte Meinung haben darf, obwohl es die am besten beobachtete Impfung aller Zeiten ist. Die wissenschaftliche Forschung, die auf diese Impfung gerade verwendet wird, gab es so noch nie. Das ist Wahnsinn.” Ich denke an eine entfernte Bekannte und ihre kruden Verschwörungstheorien und diese grenzenlose Fantasie dahinter. Wahrscheinlich ist es menschlich, an etwas viel höheres glauben zu wollen, das alles im Griff hat. “Vielleicht würde ich das antworten. Aber vielleicht wäre mir die Diskussion darüber auch zu anstrengend. Dann würde ich einfach nur sagen, wie dankbar ich persönlich bin, für wissenschaftlichen Fortschritt, und dass Impfungen existieren. Und die meisten so verschont bleiben können.“ Ich hatte schon längst beschlossen, mich impfen zu lassen, da infizierte ich mich. Für mich kam die Impfung zu spät. Sie nickt.
„Ich habe gedacht, ich sterbe. Mehrere Tage lang“, hatte ich irgendwann in unserem Gespräch noch mit der Wahrheit rausgerückt. „Ich habe dagelegen und mich gefragt, ob ich den Moment verpasst hatte, den Krankenwagen zu rufen.” Es kostete mich die größte Überwindung, das auszusprechen. Mein ganzes Gesicht pochte. “Mir fehlen bestimmt zwei Wochen an Erinnerung.“
Das Adrenalin, das ich von dieser Impfung spüre, von der Aufregung und monatelangen Vorfreude darauf, hält noch einen ganzen Tag und fast noch einen nächsten an. Erst am nächsten Abend, als ich alles erledigt habe, runtergefahren bin, fange ich an, das aufzuschreiben und breche in Tränen aus. All die, die ich monatelang zurückgehalten habe.
Jana says
Liebe Luise, deine Worte gehen mir durch Mark und Bein (in dem Moment frage ich mich, ob man da so sagt/schreibt? Vlt google ich noch, bevor ich es abschicke)… Immer triffst du mit deinen Worten meinen Nerv, dieses Mal besonders. Schon als du deine Stories und den Beitrag zu deiner Erkrankung teiltest, wünschte ich mir, dir zu wünschen, dass es dich nicht so hart trifft. Und dass es nicht einfach wieder komplett verschwindet tut mir auch leid. Ich weiß, dass du all das nicht veröffentlichst, um Mitleid zu bekommen. Ich wünsche, dass es die Menschen erreicht, die entweder noch skeptisch sind oder sich sogar in Verschwörungstheorien verrennen. Und auch ich gebe zu, dass ich immer sagte, dass ich keine Angst davor habe, dass es bei mir sicher nicht schlimm wäre, meine Sorge nur wäre, andere nicht anstecken zu wollen. Ich wünsche dir und all den Erkrankten, die auch mit longC zu kämpfen haben, Linderung und danke dir von Herzen, dass du diese Zeilen, die dir so schwer fielen, verfasst hast.
Alles Liebe. Danke. Für Dich und Dein Wirken.
Leonie says
Liebe Luise,
Deine Kolumnen bewegen mich sowieso immer, weil man von deinen Worten getragen wird, aber gleichzeitig auch inmitten dieser schwimmt ohne unterzugehen. Ich finde es so stark und mutig, deine eigene Infektion doch etwas zum Thema zu machen. In mir ist die Hoffnung, dass es einige andere wachrüttelt und sie endlich aufhören schlechte Witze zu machen, sondern den Ernst der Lage erkennen. Das so vielleicht der Blickwinkel für Dankbarkeit eröffnet wird, dass es überhaupt möglich ist sich impfen zu lassen.
Lilly says
Liebe Luise, mit deinem ehrlichen, herzlichen Text hast du mich berührt, wie es lange keine Worte mehr geschafft haben. Du darfst so stolz auf dich sein, diesen Mut so offen zu sprechen rechne ich dir sehr hoch an. Und ich bin mir sicher, dass dieser Text vielleicht irgendwo auf dieser Welt eine person umstimmt. Danke, dass du uns immer wieder ins Gedächtnis rufst, wie verdammt priveligiert wir sind. Und dass wir diese Privilegien nutzen sollen!
Julia says
Danke für diesen Beitrag! Ich hoffe so sehr, dass ihn jemand liest und sich doch noch für die Impfung entscheidet. Oder hier das ein oder andere Argument für eine Diskussion mit jemandem findet, der für Argumente noch zugänglich ist. Dir wünsche ich von Herzen alles alles Gute für den weiteren, langen Weg mit dieser Scheiß Krankheit abzuschließen und wieder vollständig zu genesen. Ich zähle die Tage bis zu meiner ersten Impfung. Die Schwangerschaft trat ein, als die ersten Dosen verfügbar waren. Etliche Diskussionen mit Ärzten und Impfzentren später blieben erfolglos. Keine Impfung für mich hier in Bayern, so lange die Stiko das nicht empfiehlt. Heute ist mein errechneter ET. Es dauert sicher noch etwas bis die Kleine da ist und ich wieder fit bin. Aber mein erster Gang nach draussen geht ins Impfzentrum. So viel ist absolut sicher.
christine kokoschka says
Hallo Luise,
ich bin zu tränen gerührt.
Genauso traf es mich auch Mitte April, 4 Tage vor meinem Impftermin.
Ich lag 3 Wochen nur im Bett. Konnte mich nicht bewegen, habe nichts gegessen, kaum getrunken.
Es schnürte mir die Kehle zu.
Tag und Nacht waren eins und auch ich hatte Angstmomente.
Mein Mann wollte immer den Krankenwagen rufen, aber ich habe mich mit Händen und Füßen gewehrt.
Ich war immer ein stabile Person. Seitdem leider nicht mehr. Ich kenne mich nicht wieder.
Noch wenige Wochen und dann darf ich mich mit einem halben Jahr auch endlich Impfen lassen.
Liebe Grüße
KOKO
Franzi says
Deine Worte berühren mich sehr. Beim lesen deines Textes brennt mein ganzer Brustkorb. Deine Geschichte erinnert mich an unsere Erkrankung. Mein Partner und ich hatten im März 2021 ebenfalls Covid-19. Er hatte fast 14 Tage am Stück hohes Fieber, jedem Tag ging es ihm immer schlechter. Er brauchte knapp über 3 Wochen, bis er halbwegs wieder am Alltag teilnehmen konnte. Niemals zuvor habe ich mich so hilflos und allein gefühlt. Man befindet sich in Quarantäne, nichts hilft, außer warten und ruhen. Nicht mal ein Arzt kann einem helfen, weil man zu wenig über die Krankheit weiß.
Ich war ebenfalls mit ihm erkrankt, hatte aller 3 Tage ein Symptom. Nicht alle auf einmal, sondern erst Durchfall, dann Gliederschmerzen, dann Husten und Schnupfen, dann stark angeschwollene Lymphknoten zum Ende hin eine Bindehautentzündung. Geschmack und Geruch hatte ich verloren, meine Konzentration war einfach nicht mehr existent. Bis heute kann ich mir kaum etwas merken. Mein Geruch ist zurück, aber viele Dinge riechen anders, fast unangenehm und undefinierbar. Vielleicht für immer.
Wir wollten uns auch unbedingt impfen lassen. Holen das jetzt nach. Morgen bekomme ich endlich meine Impfung.
Kein Mensch ist unverwundbar. Es kann jeden/ jede treffen.
Zoé says
Liebe Luise,
ich finde es mutig! Mutig solche Zeilen zu verfassen, denn sie haben Tiefgang.
Die Zeit hat wahrscheinlich auch bei dir das Verhältnis zu COVID verändert, umso schöner dass du uns daran teilhaben lässt.
Ich würde mir so sehr wünschen, dass viel mehr Menschen deine authentischen, ehrlichen, unverblümten und doch nüchternen (nicht künstlich dramatischen) Zeilen lesen. Für dich hoffe ich aus tiefsten Herzen, dass du etwas für dich persönlich davon mitnehmen kannst, deine Erfahrung auf Papier gebracht zu haben.
Danke! 💚
Lorena says
Liebe Luise,
Danke für deinen Mut und deine offenen und ehrlichen Worte.
Ich hatte dir bereits auf Instagram geschrieben…Auch mich hat es mit 28 erwischt. Ebenfalls im März und dann?
10 Wochen daheim, kein Krankenhaus, aber heute noch Atemtherapie und Ärztemarathon.
Letzte Woche habe ich mich impfen lassen – auch da hat es mich 2 Tage ausgeknockt. Damit habe ich gerechnet.
Hätte ich damals eine Wahl gehabt, hätte ich mich immer für die Impfung entschieden.
Bleib stark und Danke, dass du das mit uns geteilt hast 🤍
Lorena
Rahel says
Liebe Luise,
du beschreibst ziemlich das, was ich nicht aussprechen kann. Nach der Infektion bin ich nicht mehr die, die alles regeln kann, die so organisiert ist oder so fröhlich. Man ist erschöpft und die Gedanken sind so schnell weg, wie sie auch gekommen sind. Bei vielen ist dafür nicht viel Verständnis, man muss weiterhin funktionieren, gerade in der Arbeitswelt. Zu Hause mit den Kindern versucht man nicht müde zu wirken, fällt aber abends erschöpft ins Bett.
Diese Infektion hallt nach und obwohl man sich versucht in den Griff zu bekommen, übermannen einen die Gefühle und die Erschöpfung des Körpers.
Danke für deine Worte!
Anonymous says
Liebe Louise, ich kann vieles nachvollziehen, da ich selbst betroffen bin.Ich danke dir fürs Aufschreiben.
Karo says
Liebe Luise,
Danke für deinen Mut und deine unglaubliche Stärke, diese Erinnerungen aufzuschreiben und sie wie immer in so tolle, erhellende und nahbare Worte zusammenzufassen! Persönliche Erfahrungen motivieren Leute, die noch skeptisch sind, häufig mehr als wissenschaftliche Fakten!
Sandra says
Ich hatte meine Impfung am 30
März ohne zu wissen, dass ich mich mit Covid bereits angesteckt habe… 3 Tage später brach es aus- es ist ein halbes Jahr her und mein Leben ist immer noch nicht so, wie es Mal war.
Auch ich hatte Angst, hohes Fieber und krasse Schmerzen… und jetzt so ähnliche Auswirkungen wie du.
Alles Gute für dich :)
Linda says
Liebe Luise,
meine Augen sind mit Tränen gefüllt.
Du triffst mitten ins Herz!
Danke, dass du deine traumatische Erfahrung mit uns teilst. Du rufst in Erinnerung, wie gefährlich COVID-19 auch für junge und gesunde Menschen sein kann.
Schrecklich, was du durchmachst und durchmachen musstest.
Hoffentlich erreicht deine Kolumne viele Menschen – jeder sollte sie lesen.
Und hoffentlich bringt sie einige zum Umdenken.
Gaby says
Danke, dass Du das so ehrlich aufgeschrieben hast. Fast 40 Prozent der Menschen in unserem Land sind noch nicht geimpft und halten es anscheinend für unnötig. Sie schwurbeln von ihrer Freiheit und dass man zu wenig über die Impfung weiß. Ich weiß auch nicht, woraus ein Aspirin besteht. Geschweige denn die Tetanus-Imfpung. Danach fragt aber auch niemand.
Ich bin so alt, dass ich noch eine “gesetzliche Pockenschutzimfpung” bekommen habe, so wie alle Menschen meiner Generation. Die war vorgeschrieben, einfach für alle. Jetzt darf man wählen – und beschwert sich über eingeschränkte Grundrechte. Und meint: Ich darf nicht im Restaurant Pizza essen, nicht im Club tanzen, eventuell nicht in den Urlaub fliegen. Welch widerliches Wohlstandsgeheule…
Anscheinend denken viele einfach, dass sie “das” ja nicht bekommen, und wenn doch, “dann nicht so schlimm, weil gutes Immunsystem” oder dergleichen Blödsinn mehr.
Und es ist bei weitem nicht nur die Generation, die sich so unverwundbar fühlt und anscheinend wirklich nicht weiß, wie gut wir in diesem Land leben, selbst, wenn wir nicht reich sind.
Wer meint, Krankheit beträfe immer nur die anderen, hat anscheinend weder bei sich noch in der eigenen Familie je erlebt, was schwere Krankheit bedeutet.
Danke, danke, danke für diesen Text!