Letztes Jahr war mein Sommer-Game richtig low. Irgendwie wurde ich nicht warm. Mit den Temperaturen in Hamburg, dass “das jetzt der Sommer sein soll”, Jobfrust, privaten Tiefs, die mich viel zu sehr runterzogen. Der Juni war noch großartig, aber dann ging es irgendwie mit meiner Laune, dem Wetter und der Sommerfreude bergab. Penny frisch adoptiert, immer noch beste Entscheidung ever!, aber dadurch fielen halt erst einmal sämtliche Open Airs, Urlaube oder Festivals weg. Zumindest redete ich mir das ein. Dazu kam: Keine Unternehmungslust, ich war im Herzen noch kein “Hamburger”, versteckte mich in meiner neuen und viel zu leeren Wohnung … mein Summer Game war low. Kein Grillen im Park, keine Melone am Strand, alle Freundinnen anderweitig verplant, kein Sommerurlaub in Sicht, keine unvergesslichen Nächte. Ich machte natürlich das beste draus, alles andere wäre nicht meine Art … aber es war irgendwie kein Sommer – sondern einfach nur durcharbeiten mit ein bisschen wärmerem Regen und längeren Tagen. Das war letztes Jahr.
Ein Jahr später, wieder Sommer, plötzlich schon August, und ich reflektiere: Alles hat sich geändert, ich habe mich geändert, ich lebe wieder mehr außerhalb meiner Comfort Zone und – ich mache alles richtig.
Warum dieser Sommer besser ist? Warum dieser Sommer der beste Sommer ever war, ist und wird? Davon werde ich euch sicher Ende des Sommers noch in einem detaillierten Recap erzählen. Klar, diesen Sommer sind die Momente besser, das Leben gibt mir bessere Vorlagen, aber ich bin überzeugt: Das ist vor allem so, weil sich meine komplette Einstellung geändert hat. Weil ich dazugelernt habe. Weil ich einfach mache. Spontan bin. Keine Erwartungen hatte, und deswegen alles natürlich umso besser wird. Ich hatte keine detaillierte Todo-Liste, wenig Plan – und feiere deswegen jedes Event, jeden neuen Moment, jeden spontanen Trip wie eine Auferstehung, bin unfassbar dankbar und zufrieden, für alles, was ich erleben darf und weiß deswegen auch die Augenblicke zu schätzen, wenn ich komplett durchnässt mit Penny im Schlepptau durch den Hamburger Wolkenbruch zu meiner Wohnungstür hetze. Innehalte, und lieber tanze, als zu rennen. Weil ich das Leben einfach nicht mehr so ernst nehme. Weil ich dieses Wochenende zwei Wassermelonen alleine gegessen habe und die Bauchschmerzen danach jeden Löffel wert waren.
SMALL MOMENTS
Es sind die kleinen Momente, die dieses Summer Game viel stronger machen als jedes zuvor. 3 bislang unvergessliche Erlebnisse diesen Sommer, die sich für ewig in mein Herz eingebrannt haben?
LINA. Hurricane 2016. Zweites Festival, das ins Wasser gefallen ist, das die besten Acts hat ausfallen lassen, und dann: Sonntag Mittag. Wie durch ein Wunder (aka tausend fleißige Helfer) ist das Gelände wieder trocken, auf einmal ist es warm, ich kann mir meinen Hoodie um den Bauch binden, habe Linas Schlammcap auf, Lina und Leonie links und rechts neben mir. Diesen Moment seht ihr hier oder als andere kleine Szene in meinem Hurricane Video – hier ab 9:45 oder eher ab 11:50. Grandioser, bislang von mir viel zu unterschätzer Künstler. Dieser Moment, wenn dein neues Glücklichkeits-Lied (Magnetised!) läuft und genau in diesem Moment die Wolken aufbrechen und die Sonne rauskommst und du den Song überall fühlst. Unbezahlbar. Für immer in meinem Herzen.
LAURA. Als wir die E-Mail kriegen, dass unser Flug 16 Stunden nach hinten verschoben ist, beschließen wir, feiern zu gehen statt Trübsal zu blasen – dann eben vom Club an den Flughafen. Auf dem Rückweg schließen wir unsere Koffer am Hauptbahnhof ein, um noch eines der Festivalboote zu erwischen. Dass wir die ganze Woche dazwischen uns mit russischem Akzent unterhalten haben versteht niemand – nicht einmal wir. Und da sind noch so viel mehr Momente, die diesen Sommer dank der Menschen und ihrer Unternehmungslust zu etwas besonderem machen. Danke, ey. Urlaubsvideo: hier.
OSTSEE. Ich habe ein Jahr gebraucht, um diese Entdeckung zu machen, aber ich teile mein Wissen gerne mit euch: Hamburg liegt unfassbar nah am Meer. 40 Minuten Autobahn entfernt, um genau zu sein. Diese Erkenntnis gepaart mit meiner neuen Liebe am Autofahren ergibt einen unfassbar tollen Sommermoment nach dem anderen. Vorher war ich beim Auto fahren unsicher, habe es gehasst, jetzt habe ich eine unfassbare Selbstsicherheit und trete das Pedal auf der linken Spur gerne mal nach unten durch. Was mir dabei hilft: Carsharing-Dienste, denn so habe ich bislang noch kein eigenes Auto, sondern teste einmal alle aus, und kann inzwischen behaupten eigentlich jedes Auto sicher fahren zu können. Also setze ich mich rein, bevorzugt bei Sonnenuntergang in Cabrios, koppele meine Cabrio Sommer Playlist, starte den Lieblingssong und kriege stundenlang das selige Grinsen nicht mehr von meinem Gesicht runter. Dann zu Scars von James Bay leiden – für uns DER Roadtrip-Song. Glücksmomente, bei denen ich heulen könnte vor Freude.
Pulli – Mango (aktuell), Shorts – Levi’s (Vintage)
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sofia says
immer wd schön, deine posts! weiter Solo <3
Mini says
oh Luise, ich hatte Gänsehaut beim Lesen! Nicht nur, weil du alles so authentisch und ehrlich aufschreibt, sondern auch, weil ich mich gerade in diesem Moment so fühle, wie du letzten Sommer. In meinem Kopf bin ich seit ein paar Wochen dabei mir zu Überlegen, was ich ab Herbst gerne ändern würde (Studium,Job,Freizeit). Und jetzt lese ich deinen Post und bekomme noch mehr den Mut, dass man sowas schaffen kann, wenn man sich traut :-). #diekleinendinge Danke dir!
Luise says
Ich freu mich riesig für dich, dass dein Sommer so schön war. Klingt wirklich magisch!
Das deine Einstellung viele Leute positiv beeinflusst weißt du ja sicher schon.. auch mir geht es oft so, wenn ich etwas von dir gelesen hab. Aber mit diesem Eintrag machst du mir besonders Mut.. mein Sommer war nämlich so gar nicht meine Art von Sommer und ich hoffe so sehr, dass das nicht die nächsten zwei Jahre meines dualen Studiums so bleibt. Aber wie du schon schreibst, vielleicht ist es ja die Einstellung und nicht nur das, was uns das Leben als Vorlagen bietet.
Dunja says
Deine Texte sind immer so motivierend :) ich denke, du hast da wirklich Recht: mit der Einstellung kann man sich vieles besser oder schlechter machen. Danke für die Erinnerung gerade heute! Heut brauch ich das irgendwie, dann kann ich meinen Tag auch wieder positiver anschauen :)
Liebe Grüße, Dunja
Kristina says
Du hast mich auf Magnetised gebracht – danke dafür! Wenn ich den Song jetzt höre, denk ich an die fröhliche, happy grinsende Luise, die einen selbst irgendwie auch zum Strahlen bringen kann. Das Lied mach ich doch gleich direkt mal an. Mein Sommer ist nämlich momentan eher wie deiner im letzten Jahr…
Steffi says
Positive vibes! Ich lese deine Posts so gerne, da sie mich ungemein motivieren.
Danke dafür!
Viele liebe Grüße
Steffi
Clara says
Ich sitze am Pc und überlege was mit jetzt gut tun würde, bewusst schaue ich auf deinen(!) Blog, nichts ahnend ob du etwas neues geschrieben hast und finde.. ganz viele neue Einträge. Obwohl du unterwegs warst und nicht unentwegt darauf hingewiesen hast, dass neuer Content da ist. Das liebe ich so, dazu ehrliche lebensbejahende Posts die mich mitnehmen. Nicht jeder Post eine Kooperation sondern einfach du, dein Leben und deine Ansichten die du teilen willst.
Mach gerne weiter so, eine treue Leserin ist dir mindestens sicher <3
Joanna says
im ersten absatz schreibst du zwei mal “mein sommer game war low” genau gleich. hast vermutlich nicht gemerkt, dass du’s schon sagtest :) und im dritten “toro-Liste” wie immer: nicht schlimm, wollte dich nur darauf hinweisen, FALLS es ein versehen war :)
Schöner Text! Deine Posts, Videos etc motivieren mich so sehr.
Yvonne says
Liebe Luise,
ich habe dich vor vielleicht drei Wochen durch Zufall auf Youtube entdeckt und du hast mich vom ersten Augenblick an begeistert.
Deine lockere, fröhliche Art und natürlich auch die kleine Penny haben dafür gesorgt, dass ich eine Video nach dem anderen angeschaut habe und nicht mehr aufhören konnte.
Seitdem verfolge ich dich nicht nur auf Youtube sondern auch auf deinem Blog und bei Instagram und meine Begeisterung hat nicht nachgelassen im Gegenteil.
Mach weiter so – du und deine kleine Mopshündin ihr seid wirklich großartig
Ganz liebe Grüße
Yvonne
Sarah says
Die Tiefs gehören ja auch irgendwie zum Leben dazu, ohne die Tiefs wüssten wir ja nicht wie sich die Hochs anfühlen. Aber du hast Recht, teilweise hetzt man viel zu gestresst durch den Alltag und lebt am eigenen Leben vorbei – und das macht nicht glücklich. Mal Tempo rauszunehmen und durchzuatmen und das Leben wieder bewusst genießen, ohne Druck und ohne Erwarten und plötzlich kommen einem die kleinen Dinge des Lebens beinahe schon wie die Großen vor. :)
Toller Text und schöne Fotos.
Alles Liebe,
Sarah
http://www.liebreizend.com
P.S. Ich war auch erst im Juni an der Ostsee und verliebe mich jedes mal aufs Neue wieder in den Norden.
LG aus Tirol :)
Anni says
Liebe Luise,
ich muss jetzt einfach mal loswerden, dass ich deinen Blog einfach nur super finde! Du hast so eine positive Sichtweise auf die Dinge und auch dieser Artikel bringt mich nach dem Lesen wieder selber zum Nachdenken, was denn diesen Sommer so meine persönlichen schönsten Momente waren :) Hat mir echt den Tag verschönert!
Achja und dann wollte ich nur noch sagen, dass die Fotos und besonders das erste Bild toll sind! Du siehst total entspannt und glücklich aus :)
Alles Gute und ganz liebe Grüße!