Go home, Lui, summer is over now. Okay, okay … aber für alle, die sich vielleicht durch das ein oder andere Posting zu solch einem Kurzurlaub inspirieren lassen haben, die schon Pläne für 2017 schmieden, habe ich hier ein paar Worte zu meinen vier Kurztrips und einen Ausblick aufs nächste Jahr …

ONE SUMMER FOUR FESTIVALS

Rock am Ring, Mendig

Das erste Mal Rock am Ring. Die Geschichte, wie ich mich in Roadtrips verliebte. Undichte Regenjacken. Rock am Ring war das größte Festival dieses Jahr, aber so richtig bewerten kann ich es nicht – ich erinnere mich nur an Gewitter und Muskelkater vom Tanzen im Schlamm. Und warum haben wir uns eigentlich so oft verlaufen? Bin sehr auf das Line Up nächstes Jahr gespannt … Zum Recap.

Hurricane, Scheeßel

Hurricane ist Heimspiel. Hurricane ist nicht Hamburg, aber eben doch fast, aber eben auch weit genug weg, um es als “mal ein Wochenende abhauen” zu werten. Und: Geil. Diese herausbrechende Sonne, wenn dein Lieblingssong läuft … Das Hurricane hat ein unfassbar schönes, übersichtliches Gelände, ein großartiges, motiviertes Team und kann ich eigentlich nur jedem als erstes Festival empfehlen. Zum Recap.

PS: Am sichersten seid ihr im Auto!

Sonne, Mond & Sterne, Saalburg

“Ein Technofestival, im Ernst?” Ich kann mich noch ziemlich genau an unsere Unterhaltung erinnern, als Lina die Tickets klarmachte. “Du kommst doch von da. Ach komm, das wird lustig!”, überzeugte sie mich. Als wir auf der Hinfahrt im Auto saßen, diskutierten wir zwischen Justin und Robbie geschlagene zwei Stunden, bis zum ersten Pitstop eben, ob wir nicht doch lieber umkehren sollten. 600 Kilometer lagen vor uns, und die Erkenntnis: Eigentlich wollten wir beide da nicht hin. Echt jetzt, zwischendurch waren wir vollends überzeugt, dass ein ganzes Wochenende schlafen und chillen auch ganz akzeptabel wäre. Ich bin froh, dass wir Stauwarnungen ignoriert haben und acht Stunden nach Saalburg gefahren sind, denn: Endlich mal ein Festival mit gutem Wetter. Das erste Mal seit sechs Jahren das ganze Wochenende Electro und Schlimmeres. Ein paar Freudentränen in den Augen, als die DJs meiner Heimatstadt den gleichen Mix spielten, der vor zehn Jahren, bei meinem ersten Discobesuch, auch schon lief. Juli mit geile Zeit. Plötzlich war ich wieder 14. Wärme, Wasser, eine unfassbar schöne Location. Falls ihr auch nur im Entferntesten elektronische Musik feiert, kann ich nur empfehlen: Hin da. Nächstes Jahr natürlich. See you, SMS XXI!

Dockville, Hamburg

Weswegen ich mich so sehr aufs Dockville gefreut habe? Weil es in Hamburg ist.
Was mich letztendlich am Dockville gestört hat? Dass es in Hamburg war.

Long story short: Festival heißt “abseits von Zuhause geile Erinnerungen schaffen” – und das funktioniert irgendwie nicht, wenn man zwischendurch tagsüber, vor allem morgens, nach wenig Schlaf, in seiner eigenen Küche den dreckigen Abwasch bewundern darf. Neben der Tatsache, dass mein Unterbewusstsein also nicht entscheiden konnte, ob das hier Urlaub oder Alltag ist, und ich mir alles, vor allem die Bühnen, größer vorgestellt hatte, fand ich aber auch das Publikum befremdlich, zu jung, zu sehr gewollt alternativ … Ich fand alles irgendwie anstrengend. Da war keine Leichtigkeit. Kein Spirit. Der Funke ist einfach nicht übergesprungen. Sorry, Dockville.

NEXT YEAR’S PLANS

Was definitiv feststeht? Coachella und Sonne, Mond und Sterne. Ein Festival, auf das ich “schon immer” mal will, plus das schönste Festival dieses Sommers.

Hurricane vielleicht, Lollapalooza vielleicht. Alles andere kann, falls das Line Up überragend ist, aber nichts muss. Wisst ihr schon, wo ihr anzutreffen seid?

Hier geht es zum Post 10 Dinge, die ich auf Festivals gelernt habe.

Ach ja, und eins noch: Danke Lina, für diesen grandiosen (Festival-)Sommer!