Als ich sieben Wochen in Thailand unterwegs war, lebte ich von zwei Shorts, einer Hand voll T-Shirts, Converse, Flip Flops und drei Bikinis. Die zwei schönen Kleider, die ich für besondere Anlässe mitgenommen hatte, das schöne Oberteil mit dem aufregenden Rückenausschnitt? Blieben unangerührt.
Wenn ich aktuell aufstehe, schlüpfe ich in mein gestreiftes, riesiges Basic Shirt und meine Jeans Shorts – egal ob ich nur Gassi gehe, zum Bäcker laufe, ein early bird Frühstücksdate habe oder Wege erledige. Klar, ich könnte mich auch für das Off Shoulder Top entscheiden, das so schnell knittert, hellblau ist und bei der kleinsten Bewegung Schwitzeflecken macht, oder für das Oberteil mit dem fancy Rückenausschnitt, für das ich nur mindestens eine halbe Stunde schnell den Klebe-BH raussuchen müsste. Mache ich aber nicht. Abgesehen von wichtigen Terminen, ist das bei allem über 22 Grad die Uniform.
Ich habe nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich trotz regelmäßigen Ausmistens 40-60% meines Kleiderschranks nicht trage. Mich, wenn ich die Wahl habe, immer für die einfachere Variante entscheide.
Ich habe über Minimalismus nachgedacht, ob ich Lederjacken in verschiedenen Farben, Kleider die eigentlich für generell jeden Anlass zu schick sind und Trend-Pieces überhaupt in dieser Menge brauche – und komme immer wieder zur selben Erkenntnis: Braucht man nicht. Brauche ich nicht.
Diese Erkenntnis vereinfacht mir das Leben seither ziemlich – ich habe Zeit für Wichtigeres, fühle mich von Montag bis Sonntag jeden Tag in meinem Outfit wohl, lebe zwar aktuell weniger Abwechslung, aber dafür den Sommer in vollen Zügen.
Und mit dieser Erkenntnis bleibt dann trotzdem noch genug Platz für buntere, aufgeregtere Tage, Tage mit mehr Gedanken machen, mehr Outfit. Denn die Sache ist die – Trend Pieces braucht man nicht, aber manchmal ist es doch der Abwechslung zuliebe ganz nett, außer der Norm fallen zu können.
So wie diese grüne Jacke mit Patches über einem einfachen gestreiften Shirt von H&M, einer Jeans Shorts von Levi’s, die ich auch unter kurzen (Shirt-)Kleidern immer anhabe und Converse. Ich mag das!
Meine liebsten Basics:
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Anna says
Kenn ich!
Ich trage quasi immer die gleichen Klamotten und ganz ehrlich – wen juckt es denn? Die Kleidung ist immer sauber und es gibt doch genug anderes über das ich mir noch Gedanken machen könnte.
Ich bin jetzt für acht Monate mit 4 Shorts, 10 Oberteilen, einem Cardigan, einem Kairohemd, einem Paar Sneakern unterwegs. Natürlich habe ich auch noch eine lange Jeans, einen Pullover, Fleecejacke, aber das ist eher für die Ausnahmen gedacht.
Mir erleichtert es mein Leben auch sehr und – ich gehe dadurch natürlich viel weniger shoppen. Eigentlich gar nicht, und das ist aktuell für mich sehr angenehm!
Der einzige Nachteil: auf Instagram wirkt es, als ob ich einen langen Tag lebe. Also quasi. In ein paar Wochen wahrscheinlich etwas mehr.
Liebe Grüße aus La Réunion!
Lisa says
Super entspanntes Outfit! Weiße Converse muss ich mir auch mal wieder zulegen. :)
Dunja says
Hey Luise,
geht mir genauso! Ich habe ein paar Lieblingsstücke und obwohl in meinem Kleiderschrank nicht viel drin ist, trage ich vielleicht 40% … wenns hochkommt. Aktuell hab ich irgendwie mal wieder so ne Stilwandel Phase und möchte noch dazu auf Fair Fashion umsteigen. Daher warte ich jetzt mal ab, bis ich bisschen Geld hab und weiß, was ich will und miste dann wieder richtig aus :)
Liebe Grüße, Dunja
Tina says
Hi Luise
Dein Stil ist so einfach und entspricht sooo meinem Geschmack. . . . Dreimal darfst du raten, was gerade in meinem Warenkorb gelandet ist . . . . Genau, das Levis Shirt . . .
Da die meisten meiner Klamotten (außer den Jeans) vom Flohmarkt stammen . . . es gibt soo viele tolle Markenkleidung (nein, es muss nicht immer Marke sein bei mir) auf Flohmärkten das ist echt krass, vor allem noch wirklich wie neu aussehend . . . ist dieses Shirt jetzt auf alle Fälle mal neu drin . . . .
Minimalismus im Kleiderschrank ist nicht so meins, ich hab schon gern ein wenig Auswahl, was ich anziehen möchte und wonach ich mich fühle, aber dank der Flohmarktteile hab ich da kein soo schlechtes Gewissen bei . . .
Freu mich immer wieder über neue Videos und Blogposts von dir, weil du so authentisch und natürlich rüberkommst, wie kaum eine andere Bloggerin . . .
Mach weiter so liebe Luise
Viele Grüße
Tina
Zuckerlebenblog says
Super schöner Post, ich liebe deine Denkansätze in Richtung weniger ist mehr!
Tina says
Interessantes Thema, bin momentan auch auf diesem Minimalismus-Trip und versuche schon seit einigen Wochen, meinen Kleiderachrann radikal auszumisten. Es ist mir schon ganz gut gelungen, aber ich habe trotzdem noch viel zu viel. Von einigen Teilen kann man sich dann doch ungern trennen. Aber genau wie du trage ich immer die gleichen Sachen.. meistens Jeans oder schwarze Hose plus Basicshirt in den Farben grau, weiß oder schwarz. Genau damit fühle ich mich am wohlsten.
Es wäre toll, wenn du zu diesem Thema ein Video machen würdest. Oder den Inhalt deines Schrankes filmen würdest ;)
PS: Ich mag diese Eis-Kette total!
Jessica says
Witzig. Genau darüber habe ich gestern nachgedacht, als ich Fotos aus dem Jahr 2012 von mir gesichtet habe. Damals habe ich mir keinen Kopf gemacht, einfach angezogen, worin ich mich wohl fühle. Nichts besonderes. Und ich sah immer gut aus.
Und heute? zerdenke ich alles, es soll so oder so aussehen. Und fühle mich nie so richtig wohl…
Dein Post kommt also zum richtigen zeitpunkt :)
Liebe Grüße
Anne says
So lebe ich gerade auch :) ganz ohne die Abwechslung fehlt mir immer mal was, aber es geht manchmal auch einfach um die Erlaubnis gegenüber sich selbst, basic zu sein oder sich so anzuziehen.
Du schreibst wie immer sehr schön! Lg!
Marie says
Das Outfit ist richtig cool und die Bilderstrecke toll…du hast Recht, man greift immer wieder zu den gleichen Teilen und ab und zu zu etwas trendigem, um das altbewährte aufzupeppen. Diese Erkenntnis ist mir auch vor kurzem erst gekommen und ich versuche, mein Kaufverhalten danach auszurichten. Nur manchmal fällt es mir schwer zu beurteilen, ob ein Teil wirklich zu einem Lieblingsteil werden wird oder eher nicht.
Liebe Grüße
Marie