Vor ein paar Wochen war ich für drei Tage in Marrakech – diese Stadt hatte ich schon ewig auf meiner Reise Bucketlist. Anna und ich wollten unbedingt mal einen Städtetrip zusammen machen, und da sie letztes Jahr schon in Tel Aviv war (auch ganz oben bei mir) fiel unsere Wahl auf Marokko. Wir wollten buntes Treiben, viele Menschen, eine andere Kultur, was lernen und erleben und inspiriert zurückkommen. Haben wir gekriegt!
HINFLUG
Wir sind mit Ryanair geflogen – mal wieder – für 30 Euro pro Flug. Sonntag Morgen hin, Mittwoch Morgen zurück. War so die günstigste Kombination und ich bin ja ein absoluter Flug-Schnapper-Macher. Das waren zwar so nicht einmal 72h vor Ort, aber die Alternative wäre nur gewesen direkt eine Woche zu bleiben, und das war mir zu lang. Für eine Mini-Freundinnen Auszeit war es so aber perfekt.
RIAD
Was Unterkünfte angeht, hat man in Marrakech die Qual der Wahl – lauter Riads, eines schöner als das andere. Wir haben uns eher spontan und zufällig für das Riad Z entschieden, dass ich auf den üblichen verdächtigen Buchungsseiten gefunden habe. Wir waren während Ramadan in Marrakech und haben daher einen sehr günstigen Deal gemacht, aber auch kaum ein Auge zukriegt – gegen die Riads sind sogar Hamburger Altbauwohnungen gut isoliert. Man hört den Muezzin, als würde er direkt neben dem Bett stehen, und jede Person, die in den umliegenden Straßen cornert. Zu Ramadan sind verständlicherweise alle sehr nachtaktiv. Gewöhnungsbedürftig, aber sonst war das Riad, das Personal (Herrmann <3) und vor allem das Frühstück auf der Dachterrasse ganz fabelhaft. Falls ihr euch mal dahin verirrt, bucht unbedingt mit Frühstück.
WHAT TO DO IN MARRAKECH
Dresscode // In Marrakech gehört es sich, Knie und Schultern bedeckt zu halten – auch bei größter Hitze. Mit allem anderen tut man sich selbst keinen Gefallen, weil man an jeder Ecke mit Blicken gestraft und verhöhnt wird. Wir hatten da Glück, da es nur 18-22 Grad hatte und man mit einem Maxikleid oder langem Jumpsuit, einer dünnen Jacke oder Pullover drüber eh am besten beraten war. Ich hatte dazu immer meine Birkenstock an, weil wir wirklich viel gelaufen sind.
Hop-on-Hop-off Tour // Ich mag solche Touri-Bustouren in ganz fremden Städten, weil man innerhalb einer Stunde einen Überblick über den Aufbau der Stadt bekommt, wo welche Viertel sind, wie groß die Stadt ist, die wichtigsten historischen Facts erfährt und ein bisschen über das Land. Ja, geb ich zu, ich finde, das sind immer gut investierte 18 Euro, da will ich nicht aus Prinzip drauf verzichten, nur weil es sehr tourimäßig ist. Gute Alternativen sind aber natürlich immer so Free Walking Tours von Studenten, wie ich sie auch in Edinburgh und Porto gemacht habe.
Nomad // 1 Derb Aarjane. Restaurant / Bar mit Dachterrasse inmitten der Souks. Mein Favorit von allen Lokalen, die wir besucht haben, wahrscheinlich auch, weil dort die ganze Zeit Bastille lief. Ein bisschen fancy und exklusiv und toller Ausblick über die Souks.
Le Jardin // 32 Souk Jeld Sidi Abdelaziz. Ein wirklich schönes Restaurant, mit grünem Innenhof und Terrasse, für einen etwas schickeren Abend gedacht. Das Interieur und die ganze grüne Gestaltung des Innenhofes hat mich umgehauen. Wir haben vorher online reserviert, wurde uns so empfohlen.
Café des Epices // Wir haben dort einen Lunchstop eingelegt und direkt daneben unsere Teppiche gekauft. Der Platz rundherum ist super für ein paar Souvenirs, Geschirr, Bastkörbe, Gewürze, Düfte und Co.
Souks // Und generell: Sich in den Souks verlieren geht in Marrakech ganz großartig. Auch wenn ich einen zu guten Orientierungssinn habe, um mich zu verlieren (selbst wenn wir 17 mal um irgendwelche Ecken biegen, weiß ich den Rückweg noch), macht es echt Spaß, so ein bisschen “lost” zu sein und sich einfach treiben zu lassen. Ich habe Düfte, Eukalyptus, Paprika, Kurkuma, Öle, einen Teppich und Rosenwasser mitgenommen.
Jeema El Fna // Großer Platz mit vielen Eingängen zu den Souks, zu Rooftop-Bars und mit vielen Essenständen, wo man für wenig Geld frisches Essen bekommt. Auch wenn ich von Thailand weiß, dass mein Magen Straßenessen absolut verträgt, sind Anna und ich zu jedem Essen in schöne Restaurants gegangen.
Taxi fahren // Wir sind viel gelaufen, aber durch die engen Gassen auch mal mit dem Taxi gefahren – in manchen Ecken von Marrakech wurden wir immer wieder darauf hingewiesen, dass es hier zu gefährlich sei, wir haben dann drauf gehört. Taxi fahren ist wirklich günstig, wir haben pro Strecke nie mehr als 2-5 Euro gezahlt.
Le Jardin Majorelle // Der berühmte Garten von Yves Saint Laurent. Wir waren mittags dort, entgegen der Empfehlungen, und haben die Gärten recht leer vorgefunden. Auch wenn mich die Zerstörung an vielen Kakteen (Namen reinritzen etc.) sehr traurig gemacht hat, war es dennoch ein wunderschöner, bunter Ort. Vorn an der Hauptstraße befindet sich ein ganz schöner Concept Store, in dem ich mich mit Arganöl eingedeckt habe. Unbedingt einen Besuch abstatten und den Store-Hund Tokio von mir grüßen. <3
Lisa says
Marrakech steht auch ganz weit oben auf meiner Liste! Danke schon mal für die ganzen Tipps, eines Tages werde ich die hoffentlich gut gebrauchen können :)
Jessica says
Wunderschönes Travel diary! Neue Eindrücke, neue Inspirationen! Nach Marrakech möchte ich auch immer noch gerne. Was ist das für eine Musik am Anfang? Mach weiter so!
Pauline says
Marrakech und Marocco allgemein ist wirklich ein kleines Paradies! *-* So wunderschöne Orte, die einen verzaubern und so ganz anders – dabei ist es gar nicht mal allzu weit von uns weg :)
Deswegen steht es bereits seit langem auf meiner Bucketlist und ich bin schon gespannt das Land irgendwann selbst zu erkunden
Traumhaft finde ich auch die wunderschönen Farben und die Einrichtung in diesem Land! Das ist total mein Geschmack :)
Liebste Grüße
Pauline <3
https://mind-wanderer.com/2018/07/28/algarves-breathtaking-beaches-two-days-in-lisbon-portugal-pt-2/
Alice says
Ich muss sagen, diese Städte in Marokko allgemein und wo es sie auch sonst gibt – verzaubern mich. Immer wieder. Auf Bildern, Schnappschüssen, ohne je dort gewesen zu sein. Alles ist so bunt, so viele Farben, eine fremde, neue Kultur. Wunderschön. Also, ich will auch mal dahin, zumindest in die Richtung. ♥