Hi Luisa,
wann willst du mal mit Familienplanung und Heiraten beginnen?
Die Frage wird die bestimmt provokant aufstoßen als hippes Party-Girl… 😃
Gruß ebu
Ich lache herzlich, als ich nach einem schönen Festivalwochenende, vielleicht dem schönsten, entspanntesten Wochenende des Jahres, diese Mail in meinem Posteingang finde.
Und dann lese ich die Mail noch einmal und denke nach. Worüber sich die Leute so Gedanken machen. Was sie scheinbar für richtig erachten. Dass es wohl einen richtigen und einen falschen Lifestyle gibt. Dass Leute, die mit 26 heiraten und eine Familie planen, sicherlich nicht gefragt werden, wann sie denn endlich mal hip Party machen. Ich kam eine Weile aus dem Kopf schütteln nicht mehr raus. Wann ich mal mit Familienplanung und Heiraten beginnen will? Die Frage ist so gestellt, als würde ich dafür ein konkretes Datum in der Hinterhand haben. “Hallo, der 6.8.2026 würde mir eigentlich ganz gut passen”. Provokant ist an dieser Mail nicht viel. Eher traurig, weil an dieser Mail so viel mehr als nur mein Name falsch ist.
Mir geht es gar nicht mal darum, dass Menschen generell so etwas fragen, im Bekanntenkreis zum Beispiel, wenn ein Paar frisch verheiratet ist oder die Mitte 30 überschritten ist. Neugier unter Freunden finde ich völlig okay – auch wenn es natürlich trotzdem nervt. Mir geht es eher um die distanzlose Häme in dieser speziellen Version. Um richtige und falsche Lebenswege. Um die Suche nach dem wirklichen Glück – und ob sie nicht für jeden von uns woanders liegt …
Ich bin kein hippes Party-Girl (ich halte mich für das langweilige Gegenteil von “hip”.), ich lebe einfach nur mein Leben, wie es gerade so auf mich zukommt, und habe eine gute Zeit, einen guten Sommer. Ich nehme Momente mit Freunden mit und mache das, was mir Spaß macht. Und ich persönlich mag es, zu tanzen, ich fühle Musik sehr doll und ich liebe Festivals. Das ist einfach mein Ding. Ich tue niemandem damit weh. Warum sollte also jemand sich die Mühe machen, mir einen anderen Weg nahe legen zu wollen, wenn offensichtlich gerade für mich alles passt?
Letztens fragte mich jemand bei einer Weinschorle auf meinem Balkon, ob ich Kinder haben will, und ich antwortete wahrheitsgemäß und aus dem Bauch heraus, dass ich das nicht weiß. Klar, ich habe Pläne und Träume – ich möchte ein zweites Buch veröffentlichen, ich möchte gerne mal nach Russland und nach Südafrika und ich würde gerne Klavier spielen lernen und noch einmal studieren. Aber: Meine Pläne und Träume beschränken sich nur auf Dinge, die ich aus eigener Kraft und eigenem Antrieb erreichen kann. Nicht auf Dinge, zu denen andere Personen dazugehören. Meine Werte, meine Pfeiler für ein gutes Leben, meine Ziele sind andere.
Klar, es gibt Menschen, für die Familienplanung mit 26 schon dazugehört – weil sie bereits den richtigen Menschen an ihrer Seite haben, der sich nach für immer anfühlt. Das ist bei mir nicht der Fall. Stellt euch mal vor: Ich bin Single, 26, und würde mich jetzt in diesem Moment darauf versteifen, unbedingt Hochzeit und Kind zu wollen – wohlgemerkt ohne jemanden zu haben, mit dem diese Dinge möglich sind – wie traurig wäre ich? Wie unzufrieden würde mich das machen?
Also antwortete ich wahrheitsgemäß: “Ich weiß es nicht. Ich fühle mich ja selbst noch wie eins. Vielleicht wird es irgendwann diesen perfekten Menschen und diesen perfekten Moment geben, in dem ich mich so fühle, als wäre das mein nächster Schritt. Aber vielleicht wird das auch nie der Fall sein. Dafür muss so viel mehr stimmen. Ich denke nicht, dass es das Leben zwingend vollständig macht, zu heiraten oder neues Leben in die Welt zu setzen. Das wäre eben ein Lebensweg. Aber es gibt ja noch so viele andere. Und ich zwinge mich in keinen rein. Gerade geht es mir einfach nur gut, so wie alles ist. Was in zehn Jahren ist, weiß ich nicht.” Und er stimmte mir zu.
Alles passiert zu seiner Zeit im Leben, und wenn man manches auslässt, ist das auch okay. Hört auf euch selbst, hört in euch rein. Lasst euch nichts einreden. Lasst euch nicht von eurem Weg abbringen. Vorbehalte, Sorgen: Lasst los. Das Leben passiert schon nebenbei.
LG says
Liebe Luise,
wahre Worte. Meinem Singleleben wurde vor zwei Jahren ein Ende gesetzt und ja, darüber bin ich sehr froh. Ich habe mir solche Sprüche auch immer wieder angehört und fragte mich dabei auch immer ob die Menschen ein Datum haben wollen?!?!
Aber auch mir gehen sämtliche Fragen JETZT wahnsinnig auf die Nerven.
“Wann heiratet ihr?”, “Wann zieht ihr zusammen? “Ohh das Baby auf deinem Arm steht dir aber auch sehr gut *zwinkerzwinker*”
Ich habe so langsam keine Lust mehr auf so etwas zu antworten. Ich fühle mich immer als müsste ich mich rechtfertigen. Als hätte ich die “eine Frage” nur noch nicht gestellt bekommen weil ER nicht will.
Ich möchte heiraten. Ich möchte Kinder! Aber noch nicht jetzt.
Nur weil ich 29 Jahre alt bin und das anscheinend “so das Alter ist” muss das doch nicht auf jeden zutreffen.
Lass dich bitte weiterhin nicht ärgern. Die Menschen sind neugierig. Warscheinlich weil deren Leben zu langweilig ist oder sie selbst auf etwas warten.
Liebe Grüße
Katja says
Liebe LuisE :-)
Das ist wirklich eine tolle Frage – und ich habe sie auch schon öfters gestellt bekommen.
Ich bin 39 muss ich dazu sagen – und nein – ich habe keine Kinder – und nein ich bin nicht verheiratet – und im Moment Single.
Mir scheint je älter ich werde, desto mehr wächst dieser Druck von “außen” – denn es gibt so einen Teil von Menschen (die mir Gott sei Dank egal sind), die aber meinen, man “müsste” dann und dann heiraten. Oder Kinder bekommen. Ja warum? Bin ich, nur weil ich mich bewusst oder unbewusst dazu entschieden habe Single zu sein kein vollwertiger akzeptierter Mensch für die Gesellschaft? Ist es nicht besser ein glückliches, erfülltes Leben zu führen, ganz egal wie das nun aussieht – anstatt sich in irgendetwas reinzuquetschen, nur weil jemand es von einem vielleicht erwartet? Ich weiß zum Beispiel, dass meine Eltern und Großeltern sich gewünscht hätten, ich würde schnell Kinder bekommen und einen Mann und ein Haus und nen Hund haben. Bzw. ich hatte lange Zeit oder immer noch das Gefühl, sie würden das von mir erwarten. Aber so bin ich nunmal nicht. Ich bin niemand, der heiraten “muss”. In der heutigen Zeit frage ich mich sowieso: Was ist der Grund? Warum sollte man überhaupt noch heiraten? Wozu tausende von Euro ausgeben – das Kleid, das Essen, die Blumen ect. – worum geht es dabei? Weil ich denke, dass sich mein Partner dann nicht mehr so leicht von mir trennen mag? Das ich nun sicher bin? Ist es ein Statussymbol? Der Ehering? Der Nachname? Ich finde es gibt weitaus romantischere Dinge. Ein schönes Abendessen zu zweit bei Kerzenschein wenn die Sonne untergeht zum Beispiel.
Bei mir heiraten nach und nach alle meine Freunde. Ich bin gefühlt die einzige, die das nicht tut. Nicht hat. Das gehört für sie zum Lebensentwurf dazu. Völlig ok. Aber ich bin das nicht. Vielleicht werde ich das in 10 Jahren nochmal anders sehen – wer weiß. Aber für jetzt – werde ich versuchen so gut es geht ich selbst zu sein :-) Und das Leben so zu genießen, wie es mir am liebsten ist. Liebe Grüße aus Düsseldorf :-)
Saskia says
Liebe Luise,
danke für deinen ehrlichen Beitrag. Ich kann dich absolut verstehen. Diese Fragen… und noch mehr das Entsetzen, wenn die Antwort nicht wie erwartet ausfällt.
Ich bin zwar verheiratet, aber muss deshalb alles festgelegt sein? Heiraten, nach einem Jahr 1.Kind,nach drei Jahren 2.Kind. Ich bin diese Gespräche und unverständlichen Blicke leid. Es wäre schön, wenn die Menschen sich einfach mal entspannen würden und jeder sein Leben leben kann, so wie er es möchte.
Herzlichst
Saskia
Tamara says
Hallo Luise,
wieder mal ein wunderbar ehrlicher Text ♡ Ich lese so gerne deinen Blog, die Themen sind einfach real und jeder hat davon schon gehört oder wurde damit konfrontiert. Jeder sollte sich eine Scheibe von deiner Denkweise abschneiden, dann wären wir alle ein bisschen zufriedener und entspannter. Mach bitte weiter so und gerne wieder mehr Videos :)
Mehtap says
Oh diese Fragen kenne ich nur zu gut. Ich werde bei manchen Familienmitgliedern nicht mal ernst genommen weil ich eben keinen Ring am Finger trage oder ein Kind auf meinem Arm. Und dabei finde ich, dass man so viel mehr ist als nur sein Status.
Das Glück findet man nicht in diesen Lebensumständen, sondern tief in einem selbst. Und egal welchen Weg man einschreitet, sofern man mit sich und seinem Leben zufrieden ist, haben gesellschaftliche Normen nichts in der eigenen Planung verloren!
Marie Luise Ritter says
Ganz genau, so schön gesagt meine Liebe! Glücklich sein ist wichtig, nicht das Abhaken gewisser (von anderen definierten) Lebensziele mit einem bestimmten Alter. Lieber keine Pläne haben <3
Anne says
Liebe Luise, ich glaube, das ist das 1. Mal dass ich einen Artikel bei dir kommentiere – DANKE DANKE DANKE DANKE!!!!! Das nächste Mal wenn mich die (wohlgemerkt) Freundin meines Vaters mit Spitzen bzgl. Kinderkriegen nervt, werde ich ihr den Artikel schicken! Ich bin seit Weihnachten 30, auch Single und irgendwie war mein 30. Geburtstag auch der Auslöser für den ersten Kommentar. Sie – die mit meinem Vater erst seit 1.5 Jahren zusammen ist – vor meinen Freunden(!) an meinen fucking Geburtstag(!) ohne JE mit mir persönlich darüber gesprochen zu haben, ohne zu wissen, ob ich vielleicht schon eine Fehlgeburt oder Abtreibung hatte (nein) oder Kinder kriegen kann (denke ja) (!!!!) sagt nebenbei zu einer guten Freundin von mir (!): “Naja man hofft ja schon, dass mal noch Enkelchen kommen” – VOR ALL MEINEN FREUNDEN – ich war so wütend, so sauer, so verletzt, fand es soooo anmaßend! Das ist mein Leben – ich lebe es nicht für meine Eltern oder sonst wen..! Wenn sie selber Enkel haben will, hätte sie vielleicht als erstes mal selber Kinder haben sollen und nicht ihre Erwartungen in das Kind ihres Partners setzen. Ich bin seit 6 Jahren Single – natürlich gab es immer mal wieder jemanden, aber für dauerhaft hat es halt nicht gereicht bzw. die die ich toll fand, waren vergeben, einer anderen Stadt, schwul wasauchimmer. Ich habe gelernt mich nicht darüber zu definieren, ob ich verheiratet bin, ein Haus/Wohnung habe, einen Partner habe, Kinder habe.. Ich mach das, worauf ich Lust habe und aktuell ist es nach dem Jura Referendariat und 2. Staatsexamen erstmal nach NY gehen und dort 3 Monate in einer Kanzlei arbeiten – weil das mein absoluter Traum ist. Und zum Thema Kinder haben: Ich stelle mir eine Schwangerschaft und Geburt total schrecklich vor – ich will das einfach nicht. Dann schon eher einen Partner, der schon Kinder hat oder Adoption. Ich habe auch nicht den inneren Wunsch seit wannauchimmer in mir gehabt, mal Mutter zu werden. Noch nie. Und ich will nicht einfach Kinder in die Welt setzen, weil dasmachtmanso. Wenn mich jemand ernsthaft fragt, weil es ihn WIRKLICH interessiert, dann sage ich: Ich weiß es nicht. Ich möchte einen Grund haben, weshalb ich Kinder möchte und ich horche da auch in mir, tausche mich mit Eltern/Nichteltern aus, denke nach.. aber ich habe ihn noch nicht gefunden. Und erst wenn ich den weiß, DANN will ich auch Kinder. Vielleicht kommt irgendwann dieser innere Mamawunsch – vll kommt er nicht und es ist ein anderer. Aber zumindest weiß ich dann, dass ich auch 100% dahinterstehe und es WIRKLICH will. Und nicht weil es irgendjemand von mir erwartet. Ein <3 für dich
Marie Luise Ritter says
Dankeschön für diesen Kommentar. :) Ich sehe das genauso – wenn, dann brauche ich einen Grund dafür. Den habe ich für mich auch noch nicht gefunden. Also: Ich weiß es nicht. Vielleicht ja, aber eher aktuell nein.
Jules says
‘Ich bin Single, 26, und würde mich jetzt in diesem Moment darauf versteifen, unbedingt Hochzeit und Kind zu wollen – wohlgemerkt ohne jemanden zu haben, mit dem diese Dinge möglich sind – wie traurig wäre ich? Wie unzufrieden würde mich das machen?’
Das sind so unglaublich wahre Worte die mir so aus der Seele sprechen. Ich bin seit November wieder Single und auch tatsächlich der einzige Single in meinem Freundeskreis und da tauchen ständig so Fragen auf wie ‘Ach Mensch, wieso bist du denn noch alleine?’ oder ‘Oh man, dann verzögert sich das aber ganz schön bei dir mit Kindern und Haus’ – äh Entschuldigung?! :D In den ersten Monaten nach der Trennung hat mich das unglaublich am Großen Ganzen und vorallem an mir zweifeln lassen. Ich hatte große Schwierigkeiten damit mir selbst genug zu sein und habe mich nur darauf runterreduziert das ich alleine bin. Ich will heiraten und Kinder haben – diese Frage stellt sich für mich nicht aber ich will auch nicht ständig gefragt werden wann es so weit ist wenn doch der richtige Mensch mit dem ich all das erleben möchte noch gar nicht an meiner Seite ist. Ich bin Anfang 20, defintiv jung genug um über sowas zu lachen – und das kann ich jetzt auch aber das war ein langer Prozess über all dem zu stehen und mir selbst wieder genug zu sein.
becky_schnecky says
Wenn die Zeit da ist, dann ist sie da.
Ganz einfach.
Wenn sie nicht kommt, dann ist das auch so.
Jeder kann glücklich sein – egal wie.
Juliane says
Ich bin 30, verheiratet und wir wollen beide keine Kinder. Noch nicht, vielleicht nie.
Seit wir vor 5 Jahren geheiratet haben wird man mit Fragen bombardiert. Die Heirat hat für viele unser Verhältnis verändert. Auf einmal ist es ernst? Was, das wars doch auch schon davor?!
Für mich hat sich gar nichts geändert. Und heute würde ich auch nicht mehr heiraten, damals gefiel mir die Vorstellung ein tolles Fest zu feiern, aber ich sehe es auch wie Katja, was soll man mit dem Kleid etc. Ich wollte also wirklich alles fühlen und habe mich ums Essen selbst gekümmert und mein Kleid in einem Nähkurs selber genäht. Ich wollte möglichst viel Zeit und Liebe reinstecken und es war ein tolles Fest auf dem Bauenhof meiner Eltern mit Zelten und Bierwagen und Tanzboden mit Band in der kleinen Scheune.
Dieses Fest hätte man aber auch ohne Anlass der Hochzeit feiern können.
Ich habe meinen Namen behalten und trage kein Ring, dafür ein kleines Tatto mit einem kleinen geschwungenen f, das sowohl das J aus meinem Namen als auch das F meines Mannes beinhaltet. Das hat wieder niemand verstanden, so nach dem Motto “und wenn ihr euch trennt?!”-“ja, dann war es aber trotzdem Teil meines Lebens…” und wenn eine Ehe bestenfalls ein Leben lang hält, wieso dann nicht eine lebenslange Tätowierung. Einen Ring kann man abnehmen.
Mein Mann zu sagen fällt mir oft schwer, weil ich mich dann alt und selber voller Klischees fühle. Deswegen nenne ich oft nur seinen Namen und auf Nachfrage dann “mein Mann” oder noch lieber “mein Partner”. Ich finde Partner, Freund, etc. sollte nichts anderes implizieren als Mann. Als wäre “mein Mann” für immer, aber alle anderen sind per Definition erstmal nur temporär. Schräge Gesellschaft.
Ich denke für viele gehört genau wie beim Heiraten Kleid, Ring, Namen annehmen genauso zu einem erfüllten (?) Leben wie Kinder bekommen.
Als ich neulich meinen Vater fragte, stammelte er auch etwas rum und wusste nicht genau, warum er vor 30 Jahren eigentlich Kinder wollte.
Das war halt der logische Schritt nachdem man die Frau fürs Leben gefunden und geheiratet hat. Haben alle so gemacht.
War vielleicht auch gesellschaftlich noch eine ganze andere Zeit, aber dennoch hat mich das irgendwie überrascht, dass es auch da scheinbar schon so war, dann man der Gesellschaft in einer Form folge, die einem gar nicht so bewusst war.
Ich führe ein recht unabhängiges, freies, spontanes Leben, das wäre mir mit Kind nicht möglich. Ich kann nicht mit Schlafentzug und brauche viel Zeit für mich. Alle Jungmuttis um mich herum haben es echt schwer.
Mein Mann arbeitet im Ausland für 14 Tage im Monat, die anderen 14 Tage hat er frei, aber Kinder würden komplett an mir hängen bleiben. Will ich das? Nein. Will er sich um Kinder kümmern, wenn er dann hier ist und frei hat? Nein.
Lieber noch ein paar Katzen ;)
Und ein weiterer Punkt ist, finde ich: Mütter machen SEHR schlechte Werbung fürs Kinderkriegen. Es wird eigentlich über alles geschimpft. Und ich höre trotzdem wie sehr man unter den Argusaugen der Gesellschaft steht: stillt man, welche Windeln, keine Stoffwindeln?, das ist aber schlecht…, wie? schon mit 3 Monaten abstillen… das arme Kind…
Hallo? Das ist ja fast wie ne Religion.
Ich finde: genießt die Zeit, die du hast. Jetzt. Alleine. Zu zweit. Zu dritt. Als Gruppe. Auf Parties. Auf Dächern. Auf Festivals.
Trust the timing of your life.
Das wird schon alles irgendwie eh passieren wie es passieren soll.
Genauso viel man überall Vielfalt propagieren sollte wäre es toll, wenn das auch für die Lebensentwürfe passieren würde (vor allem auch auf dem Land ^^)
Liebe Grüße
Juliane
Jenny says
Amen!
Alice says
Ich finde es toll, dass du deine Gedanken, deine Einstellung zum Leben so offen mit uns teilst. Danke dafür. ♥
Ansonsten kann ich dir nur zustimmen: Dieses ständige Einmischen von Menschen in das eigene Leben, das Abfragen und Anbringen von Normen, die anscheinend der Gesellschaft entsprechen, weil es ja “alle so machen”. Schlimm, einfach nur schlimm. Okay, ich bin jetzt 14, stehe noch komplett am Anfang meines Lebens – aber gibt das anderen das Recht, über mich zu urteilen? Ich sage gerne: Nein, ich möchte nicht heiraten, außer vielleicht aus einem immensen finanziellen Vorteil o. Ä. heraus, weil ich mich nicht aus Liebe an jemanden binden will und meine Unabhängigkeit verlieren will, vielleicht stellt sich das später nämlich als schlecht heraus. Ein späterer Partner müsste das akzeptieren können.
Ebenso will ich, von meinem jetzigen Standpunkt aus überlegt, keine Kinder haben. Das scheint also wirklich unglaublich unverständlich für viele zu sein. Ich höre mir, wenn rumgefragt wird “und, willst du mal heiraten / Kinder bekommen?”, und ich dann doppelt verneine, fast immer an “ja, klar, warte halt mal, bis es soweit ist” *zwinkerzwinker* oder “am Ende bist du die mit den vier Kindern”.
Okay, vielleicht ändere ich meine Meinung irgendwann, weil ich dann doch den Partner meines Lebens ehelichen möchte oder mit ihm Kinder haben oder was weiß ich.
Aber solange würde ich das gerne selbst entscheiden und kundtun.
Rieke says
Genau das, was ich gerade mal lesen musste. Danke <3