MEIN ERSTES SMS IN 2016
Recap: ““Ein Technofestival, im Ernst?” Ich kann mich noch ziemlich genau an unsere Unterhaltung erinnern, als meine Freundin die Tickets klarmachte. “Du kommst doch von da. Ach komm, das wird lustig!”, überzeugte sie mich. Als wir auf der Hinfahrt im Auto saßen, diskutierten wir zwischen Justin und Robbie geschlagene zwei Stunden, bis zum ersten Pitstop eben, ob wir nicht doch lieber umkehren sollten. 600 Kilometer lagen vor uns, und die Erkenntnis: Eigentlich wollten wir beide da nicht hin. Echt jetzt, zwischendurch waren wir vollends überzeugt, dass ein ganzes Wochenende schlafen und chillen auch ganz akzeptabel wäre. Ich bin froh, dass wir Stauwarnungen ignoriert haben und acht Stunden nach Saalburg gefahren sind, denn: Endlich mal ein Festival mit gutem Wetter. Das erste Mal seit sechs Jahren das ganze Wochenende Electro und Schlimmeres. Ein paar Freudentränen in den Augen, als die DJs meiner Heimatstadt den gleichen Mix spielten, der vor zehn Jahren, bei meinem ersten Discobesuch, auch schon lief. Juli mit geile Zeit. Plötzlich war ich wieder 14. Wärme, Wasser, eine unfassbar schöne Location. Falls ihr auch nur im Entferntesten elektronische Musik feiert, kann ich nur empfehlen: Hin da.”
DAS SONNE, MOND & STERNE FESTIVAL 2018
Mein zweites Mal auf dem SMS. Und diesmal hatte ich richtig Bock. Ich fühle den Vibe dieses Festivals ganz besonders doll, wie ich seit meinem ersten Mal dort weiß – wegen des Namens, wegen der Nähe zu meiner Heimat, wegen der ganzen DJs, mit denen ich aufgewachsen bin (Marcapasos, Küche 80, Le Tompe, Disco Dice, Golden Toys …), wegen der Mentalität dort im Osten, wegen der Location mit Sand und Strand und 8 oder 9 Stages und Tents, die gleichzeitig mit Musik bespielt werden. So viel Auswahl, und trotzdem so ein noch recht kleines Gelände und intimes Festival.
Auf Electro Festivals geht es natürlich (zumindest mir) weniger darum, bestimmte Acts zu sehen, und eher darum, einfach eine gute Zeit zu haben. Ich hetze nicht hin und her, weil ich dringend Hemann oder Koletzki sehen muss, weil der Rave doch letztendlich überall ganz gut ist. Ich glaube, letztendlich war ich bei Ostblockschlampen, Lexer, Housekasper und generell viel im Clubtent drei, Alle Farben, Paul Kalkbrenner und viel an der Katermukke Beach Stage. Hier habe ich eine Seite gefunden, auf der alle SMS-Sets aus meinem favorisierten Clubtent 3 hochgeladen werden. Ich liebe zum Beispiel das Marcapasos-Set! Gerade beim Schreiben des Postes höre ich das Golden Toys-Set.
OUTFITS
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Ich mag an Festivals sehr, dass alle so bunt und fröhlich rumlaufen (zumindest auf Electrofestivals, bei Rock ist das nicht der Fall), jeder einfach macht, was er will – manche sind im Bikini unterwegs, andere von oben bis unten mit Glitzer voll, Jogger und Badelatschen, Kuhkostüme oder pinke Onsies, ich lieb das alles sehr. Ich bin tagsüber hauptsächlich in Bikini und Jeansshorts umhergehüpft, abends hatte ich zwei Kleider an – ein Glitzerkleid mit Jeansshorts und Bikini drunter und keine Tasche dabei, nur Handy und Geld und Autoschlüssel in der Hosentasche, und am zweiten Abend ein Regenbogenkleid (weil #loveislove) mit silberner Bauchtasche. Übrigens hatte ich unter dem engen Regenbogenkleid dieses und dieses drunter – unsichtbare Unterwäsche!
Ich hatte eigentlich das ganze Wochenende meine Tamaris Boots an – die sich als beste Festivalschuhe erwiesen haben. Waren gut eingelaufen von meinen Urlauben in Porto und Edinburgh und generell dem letzten Winter, haben ein Fußbett und halten treten in Glas, in Wespen oder tanzen im tiefen Sand allem Stand. Ich verzichte inzwischen auf Chucks, wenn ich abends aufs Gelände tanzen gehe – hier geht es zu 10 Dingen, die ich auf Festivals gelernt habe. Keine Chucks zu tragen, wenn man 20 km tanzt, gehört dazu.
Mein Standardgepäck außerdem für Festivals: Hoodies, Leggings, dicke Socken, ne lange Jeans, übergroße Shirts, ein Poncho, Bikinis, Jeansshorts, Flip Flops, Sneaker und Boots, sowie eine Lederjacke und eine Jeansjacke. Und natürlich Glitzer und Flashtattoos!
ZELTPLATZLIFE
Es war für mich das erste Mal Zeltplatz seit – glaube ich – dem Sputnik Springbreak Festival 2010. Bisher dachte ich tatsächlich einfach, dass Zeltplatz nicht so richtig was für mich ist. Ich habe nur Festivals mitgemacht, die Dayfestivals waren bzw. bei denen man Zuhause schlafen konnte weil bei Hamburg (Dockville, Hurricane), bei denen alle in Hotels wohnen (Coachella) oder die im Rahmen von Kooperationen waren, bei denen uns eine Pension in der Nähe des Festivals angeboten wurde (Sputnik Springbreak, Sonne, Mond & Sterne, Hurricane, Rock am Ring …). Was Sinn macht, wenn man von einer Marke eingeladen wird – Handy und Laptop aufladen können, guten Empfang haben und auch was posten können. Und generell ist es auch schön, wenn man eingeladen wird und Bilder abgemacht posten soll, geduscht zu sein und nicht auszusehen wie ein Schlumpf.
Das vergangene Festivalwochenende war davon genau das Gegenteil – keine direkten Postings, kein Empfang, keine Pension, kein Akku aufladen, kein Duschen. Stattdessen Flunkyball und Katzenwäsche und nur im Bikini sein und Flugmodus und schlafen im Auto oder draußen auf der Picknickdecke unter Sonne oder Sternenhimmel.
Und ich immer wieder: Geil, ist das geil.
Was natürlich auch am regenfreien Wetter lag. Neben Isomatten, Kissen und Decken fürs im Auto schlafen hatte ich Campingstuhl und Picknickdecke, natürlich Besteck, Becher, Klopapier und Küchenrolle, Müllbeutel, Hygienezeug, Bier, Wasser, Obst, Gemüse, Brot, Müsliriegel, Snacks und Hummus dabei. War alles perfekt so.
See you next year, SMS!
Joana says
Liebe Luise,
Ich bekomme gerade wieder richtig Lust! Vielleicht lässt sich mein Freund für nächstes Jahr endlich mal überreden. Er war bevor er mich kennen gelernt hat jedes Jahr dort, hatte aber dann irgendwann keine Lust mehr :D
Ich kann genau nachvollziehen wie du dich gefühlt hast. Ich liebe alles an Festivals, das Campen, den leeren Akku und das einfach mal fertig aussehen, sowie Kanisterduschen :D
Liebe Grüße
Joana
Lara Gruber says
Heii Luise,
Ich gehe nächstes Jahr zu meinem ersten SMS und bin jetzt schon fleißig am shoppen und planen. Dabei bin ich auch auf deinen Blog gestoßen, da ich mir auch das schwarze T-Shirt Kleid von Motel mit den Sternen und Monden drauf kaufen wollte. Leider ist es überall ausverkauft und auf keiner Plattform findet sich jemand, der das Kleid verkauft… Deshalb meine Frage: Würdest du dein Kleid an mich verkaufen?
Liebe liebe Grüße
Lara